31. Mär 2018
Jimmy Wales, der Mann hinter Wikipedia, war an der Hochschule für Wirtschaft Freiburg. Barbara Reye, Redaktorin Wissen - Tages Anzeiger, hat mit ihm gesprochen.
Ein Misserfolg nach dem anderen. «Dies ist immer auch eine Chance», sagt der berühmte Amerikaner Jimmy Wales, der sich selbst als einen pathologischen Optimisten bezeichnet. Mit der Einstellung hat er es beruflich ganz nach oben geschafft. Denn zusammen mit anderen gründete er Wikipedia im Jahr 2001 und löste dadurch eine Informationsrevolution aus. Weltweit ist das legendäre Onlinelexikon oft die erste Anlaufstelle, um sich über ein Thema einen Überblick zu verschaffen. Egal, ob über den vor kurzem verstorbenen Physiker Stephen Hawking, die Olympischen Spiele 2018 oder den Action-Film «Black Panther».
Das universale Nachschlagewerk umfasst mittlerweile rund 45 Millionen Artikel in fast 300 Sprachen. Weltweit liegt es auf dem fünften Platz der am meisten besuchten Websites. 2006 wurde Jimmy Wales vom «Time Magazine» zu einem der «100 einflussreichsten Menschen» in der Kategorie «Wissenschaftler & Denker» gekürt.
Der Weg dorthin war aber keineswegs geradlinig, wie Wales bei seinem Powerpoint-Vortrag an der Hochschule für Wirtschaft in Freiburg gerade sehr eindrücklich schildert. Er will den Studierenden Mut machen, verschiedene Dinge auszuprobieren, offen zu sein und nicht alles nur auf eine Karte zu setzen. Denn oft klappe es nicht auf Anhieb.