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News der HSW Freiburg

Jahresbericht 2013

20. Mär 2013

Die Hochschule für Wirtschaft HSW Freiburg ist als Fachhochschule eine Institution, die sich seit langem in einem sehr dynamischen Umfeld bewegt und sich dieser Herausforderung immer positiv und vorausschauend zu stellen versucht. In dieser Hinsicht ist das Jahr 2013 keine Ausnahme. Der Erfolg der Fachhochschulen auf dem schweizerischen Bildungsmarkt findet auch an der HSW Freiburg seinen Niederschlag. 2013 haben sich alle Aktivitäten in den vier vom Bundesgesetz vorgegebenen Bereichen Grundstudium (Bachelor und konsekutiver Master), Nachdiplomstudien (EMBA, CAS etc.), angewandte Forschung und Entwicklung sowie nationale und internationale Beziehungen ausnehmend positiv entwickelt.

Editorial

Herr Baldegger, die Fachhochschullandschaft Schweiz ist in Bewegung. Was bedeutet das für die einzelnen Fachhochschulen?

Auf diese Frage muss jede Hochschule ihre eigene Antwort finden. Für uns ist klar, dass es – nicht zuletzt aufgrund der Kleinräumigkeit der Schweiz – zu einer Spezialisierung kommt. Die einzelnen Anbieter müssen sich überlegen, wo ihre Stärken liegen, und sie konsequent ausbauen. Auf diesem Weg ist es auch möglich, dass die Schulen am Markt mit einem differenzierten Angebot auftreten können und das bereits gute Einvernehmen unter den Schulleitungen weiterbesteht, obwohl die Bologna-Ausbildungen mit Recht standardisiert sind.

Auf welche Punkte setzt Ihre Schule?

Mit 540 Studierenden auf Bachelor- und Master-Stufe sind wir eine eher kleine, wenngleich stark wachsende Schule. Unser Standort an der Sprachgrenze bietet allerdings eine einmalige Chance: Unsere Studierenden stammen sowohl aus der deutsch- als auch aus der französischsprachigen Schweiz. Dank des insbesondere in Praxisarbeiten intensiven Kontaktes festigen sie sozusagen nebenbei ihre sprachlichen Kompetenzen. Was überdies noch wichtiger ist: Sie lernen den Umgang mit anderen Mentalitäten. Wenn ich mir Präsentationen von Studierendenteams anhöre, hat das sehr viel mit der heutigen Praxis in Organisationen zu tun: Man muss trotz sprachlicher und kultureller Hürden eigenverantwortlich Ziele zu erreichen imstande sein. Das ist unserer Ansicht der Kern des «Entrepreneurships» bzw. unternehmerisches Verhaltens.

Mit welchen Angeboten wollen Sie das erreichen?

An unserer Schule kann das Bachelor-Studium neben französisch und deutsch auch gemischtsprachlich absolviert werden. Auf Master- und EMBA-Stufe ist die Ausbildung sogar dreisprachig möglich: Aufgrund der wirtschaftlichen Realitäten kommt auf diesen hohen Bildungsstufen quasi automatisch das Englische dazu. Gefestigt werden sprachliche und kulturelle Kompetenzen vornehmlich in Teamarbeiten. Wie in unseren Partnerschulen spielen sie auch bei uns eine signifikante Rolle. Spätestens in den Weiterbildungen wie im Executive MBA und in verschiedenen CAS sind diese Kompetenzen für die Studierenden und ihre Arbeitgeber essentiell. Dies ist mitnichten nur ein «Nice to have».

Sie sprechen von «Entrepreneurship»: Hier zählen konkrete Resultate, nicht Konzepte. Wie setzen Sie das skizzierte Angebot konkret um?

Diesbezüglich denken wir wie ein Unternehmen. Wir können ausschliesslich vermitteln, was wir selber leben. Entsprechend besteht unsere Direktion aus Persönlichkeiten aus allen Sprach- und Kulturregionen der Schweiz. Wir haben uns folglich mit den gleichen Kompetenzen zu beschäftigen, die wir vermitteln. Selbstredend ist unser Dozierenden-Kader ebenfalls gemischtsprachlich. Das bietet uns auch die Chance, dass wir breiter rekrutieren können und damit über eine grössere Auswahl verfügen. Nicht zuletzt funktionieren unsere Institute sowie die Bereiche «Angewandte Forschung» und «Mandate und Fundraising» ebenfalls nach dieser Vorgabe. Zudem bietet sich uns mit dem Campus Pérolles in Freiburg eine enorme Chance: Die technische Fachhochschule und die Universität liegen in unmittelbare Nähe unserer Hochschule. Die Zusammenarbeit eröffnet grosse Möglichkeiten für den Kanton Freiburg und seine Wirtschaft, die sich hauptsächlich aus KMU konstituiert. Gleichermassen profitieren unsere Studierenden aller Stufen: In gemeinsamen Projekten lernen sie konkret die Zusammenarbeit mit Spezialisten anderer Disziplinen.

Diese Kompetenz ist äusserst praxisrelevant – und wird trotzdem kaum vermittelt. Was sind ihre nächsten Schritte?

Man ist nie am Ziel, insofern leben wir auch in dieser Hinsicht nach der «Entrepreneurship»-Idee. Wir wollen die internationale Vernetzung weiter ausbauen und einerseits ausländische Studierende aufnehmen, andererseits unseren lokalen Studierenden Auslandsemester ermöglichen. Darüber hinaus ist es mir persönlich ein grosses Anliegen, den Dialog mit der Praxis noch mehr zu intensivieren, indem wir namentlich KMU mit Erkenntnissen und konkreten Projekten unterstützen. Die 2013 zusammen mit PostFinance veröffentlichte Studie zum Internationalisierungsverhalten eben dieser Unternehmen ist hierfür ein gutes Beispiel. Die Fachhochschulen leben von der Praxisnähe. Das ist sowohl für die Studierenden als auch für Organisationen aus Wirtschaft und Verwaltung wesentlich. In unserer Dienstleistungsgesellschaft zählen Menschen und Kontakte. Hierzu können wir als Fachhochschule unseren Beitrag leisten.

Prof. Dr. Rico Baldegger
Direktor der Hochschule für Wirtschaft Freiburg 

 

 

 

"Unser Standort an der Sprachgrenze bietet allerdings eine einmalige Chance: Unsere Studierenden stammen sowohl aus der deutsch- als auch aus der französischsprachigen Schweiz. "

Rico Baldegger, Direktor HSW-FR

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