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News der HSW Freiburg

3a Fonds-Studie 2018

23. Nov 2018

​​​​Der Markt für Säule 3a-Produkte ist bekannt für sein Überangebot. Die Steuerersparnis hält viele Vehikel am Leben, die in einem freien Markt wohl untergehen würden, da sie zu ineffizient, beziehungsweise zu teuer sind und magere Renditen abwerfen. Trotzdem gingen, wie schon 2017, auch in diesem Jahr wieder viele neue 3a-Fonds an den Start.

«Es sieht so aus, dass Häuser wie Migros, Luzerner KB und Valiant ihre Palette vergrössern wollen, um mehr vom 3a-Kuchen abzuschneiden, an den sie offensichtlich auch glauben», sagt Thomas Schudel, von der Hochschule für Wirtschaft Freiburg, die jedes Jahr für die «Handelszeitung» die Produkte analysiert.
Letzendlich sei es für viele Bankhäuser einfach, zusätzliche 3a-Fonds aufzusetzen. Oft müsse bei der gleichen Auswahl an Titeln nur die Gewichtung verändert werden und schon komme ein neues Produkt dabei heraus, so Schudel. Er rät Anlegern daher sich auf jeden Fall im Markt umzusehen und nicht nur den Empfehlungen der Hausbank zu folgen. Auffällig ist zudem, dass die Mehrheit der Anbieter bei der Lancierung von neuen Produkten auf aggressive Strategien setzt, also Produkte mit einem überwiegenden Aktienanteil.

So wurde getestet


Vorgehensweise: Die relative Performance und die Risiken über ein, drei und fünf Jahre sowie die Kosten wurden in einem Gesamt-Score erfasst. Produkte, die noch nicht über eine fünfjährige Lebensdauer verfügen, werden wegen der zu kurzen Historie mit einem leichten Malus bewertet.
Kosten: Die Performance wird abzüglich Kosten gemessen. Bei institutionellen Fonds wird eine Depotgebühr von 0,3 Prozent pro Jahr eingerechnet, die bei Retailprodukten bereits in den Fondskosten enthalten ist. Bei Providern, die eine Verwahrungsgebühr verlangen, wurde diese beim Ausweis der Performance berücksichtigt.
Benchmark: Um jeden Fonds bezüglich seines Risikoprofils angemessen beurteilen zu können, wird er anhand seines Aktienanteils mit einer entsprechenden Benchmark verglichen.