13. Jul 2022
Bio-Seifen, die in der Schweiz hergestellt werden und mit gewagten Sprüchen versehen sind, sind das originelle Projekt von drei jungen Leuten, die an der Hochschule für Wirtschaft Freiburg studieren. Eine praktische Erfahrung, die es ermöglicht, die Theorie in der realen Welt zu verankern.
Während ihres Masterstudiums in Business Administration, Schwerpunkt Entrepreneurship, haben Sabine, Ruben und Antoine das Unterrichtsmodul ViA (Ventures in Action) belegt und über drei Semester hinweg ihr eigenes Unternehmen gegründet, wobei sie von Coaches aus verschiedenen Bereichen, die selbst Unternehmer sind, unterstützt wurden.
In Aktion treten
Laut Antoine hat dieses erste unternehmerische Abenteuer ihnen gezeigt, dass ihr Projekt erst dann wirklich zum Leben erweckt wurde, als sie begonnen haben, etwas zu tun und mit den richtigen Leuten gesprochen haben. In den Richtlinien des ViA-Moduls müssen die teilnehmenden Studierenden mit einem kleinen Budget (1000 CHF pro Person) erfolgreich ein Produkt oder eine Dienstleistung vermarkten, die sich an einer nachhaltigen Perspektive orientiert.
Die ursprüngliche Idee der Gruppe war es, die Seifen selbst herzustellen, aber aufgrund der neuen EU-Kosmetikverordnung von 2017 und dem Ende der Übergangsfrist am 30. April 2021 gaben die Schüler die Idee auf, jede Herstellungsformel zertifizieren lassen zu müssen, da die Kosten zu hoch waren.
"Wir haben gemerkt, dass wir erst dann Fortschritte machten, als wir mit den richtigen Leuten sprachen. Zum Beispiel trafen wir eine Frau, die Schulungen in der Seifenherstellung anbot, gerade aufgrund der neuen Standards, mit genehmigten Rezepten. Sie kannte also alle Personen, die handgemachte Seife herstellten, da sie diese ausgebildet hatte. Durch mehrere Telefonate mit ihr lernten wir die Industrie und die Gesetze besser kennen und erhielten einen sehr genauen Überblick über den Markt und das, was gerade gemacht wurde", berichtet Antoine.
Kreative Lösungen finden
Angesichts eines bereits gesättigten Marktes - handgemachte Seifen sind in den letzten Jahren sehr in Mode gekommen - schlägt Sabine vor, mit dem Konzept und dem Branding zu spielen: Seifen, die man als originelle und coole Geschenke verschenken kann! Sie haben einen originellen Vorschlag.
Nun gilt es, die Herausforderungen der Bestellungen bei den Lieferanten zu meistern, die geplanten Kosten zu prüfen, spezielle Designs zu entwickeln, Schlagworte für die Etiketten zu finden, eine Website zu erstellen und vieles mehr. Nachdem Sabine, Ruben und Antoine feststellen, dass alles mehr Zeit in Anspruch nimmt, als sie dachten, gelingt es ihnen, fünf verschiedene Seifendüfte zum Verkauf anzubieten, die mit jedem der elf entworfenen Etiketten verpackt werden können, die unverkrampft, bunt und spassig sind.
Das Projekt war wirklich interessant und zeigt, dass man etwas tun kann, wenn man Lust dazu hat: Man muss es nur in die Tat umsetzen! Ich denke, es macht einen lockerer, aber man merkt auch, dass es in der Schweiz nicht so einfach ist, von einem unternehmerischen Projekt zu leben.