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News der HSW Freiburg

Global Entrepreneurship Monitor (GEM) 2011

26. Jun 2012

Die Hochschule für Wirtschaft (HSW) Freiburg hat in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und dem SUPSI Manno auch im 2011 in der Schweiz die Datenerhebung für den internationalen Global Entrepreneurship Monitor (GEM) durchgeführt. Mittels 2000 Telefon‐ und 36 Experteninterviews wurden die unternehmerischen Einstellungen, Aktivitäten und Ambitionen ermittelt sowie Einflussfaktoren erhoben, welche die Art und das Ausmass der unternehmerischen Tätigkeiten bestimmen. Dabei wurde festgestellt, dass in der Schweiz im 2011 vergleichsweise deutlich mehr Geschäftsmöglichkeiten wahrgenommen wurden, hervorragende Rahmenbedingungen vorhanden waren und die Schweiz im Global Entrepreneurship and Development Index (GEDI) Platz 7/79 belegt. Potential besteht vor allem bei der Umsetzung der wahrgenommenen Geschäftsmöglichkeiten.

Die Schweiz – ein Land mit vielen Geschäftsmöglichkeiten

Die Schweiz nahm im 2011 zum siebten Mal am Global Entrepreneurship Monitor (GEM) teil. Diese umfangreichste Studie zum Thema Unternehmertum weltweit wird vom Babson College und der London Business School koordiniert. Der Länderbericht 2011 zeigt nationale Unterschiede bezüglich unternehmerischen Einstellungen, Aktivitäten und Ambitionen auf. Darüber hinaus wurden Einflussfaktoren erhoben, welche die Art und das Ausmass der unternehmerischen Tätigkeiten eines Landes bestimmen. Weiterhin wurde das politische Engagement analysiert, welche das unternehmerische Verhalten in der Schweiz fördert. In der Erhebung 2011 wurden in der Schweiz deutlich mehr Möglichkeiten zur Unternehmensgründung wahrgenommen als in den Jahren zuvor.

Dieser Anstieg an Geschäftsmöglichkeiten hebt die Schweiz klar von ihren Nachbarländern und den USA ab. Nichtsdestotrotz führen nach wie vor die skandinavischen Länder die Liste mit den meisten wahrgenommenen Geschäftsmöglichkeiten an. Hingegen schätzt die Schweiz im 2011 − so wie auch bereits in früheren Jahren − die Fähigkeiten, die benötigt werden um ein Unternehmen zu gründen, mindestens gleich gut oder sogar besser ein als der europäische Durchschnitt. Während das Jahr 2010 stark von den Nachwehen der Finanzkrise geprägt war, konnte 2011 die Anzahl wahrgenommener Gelegenheiten beziehungsweise das Total der Gründungsaktivität (TEA) wieder einen Aufwärtstrend vermerken. Die Schweiz zeigt, zumindest kurzfristig, kein grosses Potential bezüglich der erwarteten Schaffung neuer Arbeitsstellen durch Jungunternehmen. Hingegen ist eine klare Orientierung auf Innovationen und auf eine internationale Ausrichtung ersichtlich.

Es ist bekannt, dass diese zwei Ausrichtungen eng mit der globalen Nachfragesteigerung gekoppelt sind. Diese generiert wiederum neue Arbeitsstellen sowie wirtschaftliches Wachstum. Die Schweizer Ergebnisse im Bereich unternehmerischer Mitarbeiteraktivität liegen unter dem Durchschnitt der innovationsbasierten Volkswirtschaften. Hingegen geniesst die Schweiz eine der besten Positionen, wenn es um Gründungsaktivität (TEA) von Frauen geht (praktisch ausgeglichene Frau‐Mann‐Ratio). Die Schweiz erreicht überragende Ergebnisse in den Bereichen Finanzen, wirtschaftliche Infrastruktur, tertiäre Ausbildung, Wissens‐ und Technologietransfer sowie in der Stabilität der inländischen Marktdynamik.

Ferner wurden im 2011 zusätzliche Daten über das unternehmerische Verhalten im Kanton Tessin erhoben. Obwohl die TEA im Tessin tiefer ist als in der übrigen Schweiz, werden mehr Möglichkeiten zur Unternehmensgründung wahrgenommen als im restlichen Inland. Auch die eigenen Fähigkeiten, ein unternehmerisches Vorhaben anzupacken, werden vergleichsweise besser eingeschätzt.

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Rico Baldegger

Direktor
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